Fahrradtour am 24. September 2011
Zu ihrer diesjährigen Fahrradtour trafen sich die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereines Wahle am 24. September 2011. Die Tour stand unter dem Motto „Von Aue bis Zuckerfabrik“. Den Teilnehmern wurde auf dieser Tour an interessanten Haltepunkten vorrangig die wirtschafts- und sozialgeschichtliche Entwicklung unserer (west)-braunschweigischen Heimat im 19. und 20. Jahrhundert vermittelt. Besonders prädestiniert hierfür ist der südliche Teil der Gemeinde Vechelde, den es gerade vor diesem Hintergrund lohnte, „erfahren“ zu werden.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Norbert Tegtbur gab unser Mitglied Dr. Hartmut Hoppenworth, der auch die Tour ausgearbeitet hatte, erste Hinweise über den Verlauf der Fahrt.
Informationen über die Geschichte des Vechelder Bahnhofs.
Weiter ging es dann nach Bettmar. Dieser Platz soll an die alte Gerichtsstätte erinnern, denn Bettmar war jahrhundertelang Mittelpunkt der Rechtssprechung für die umliegenden Dörfer. Einige Orte, die einst zu dem Gerichtsbezirk Bettmar gehörten, lagen im ehemaligen Hochstift Hildesheim.
Der ehemalige Grenzstein Nr. 41 mit den eingemeißelten Buchstaben „HB“ (Herzogtum Braunschweig) und „KH“ (Königreich Hannover).
Zumeist auf Rad-, Feld- und Waldwegen führte die Tour weiter nach Bodenstedt, wo eine Führung durch die weitgehend noch original erhaltenen Räumlichkeiten der historischen Hofstelle in der Hauptstraße 10 (besser bekannt als „ZeitRäume Bodenstedt“) stattfand. Dieses Geschichtsdenkmal verknüpft in einmaliger Weise deutsche und braunschweigische Geschichte der verschiedenen Zeitepochen zwischen1850 und 1970. (siehe auch…)
Nach der Führung blieb noch Zeit für ein gemeinsames Kaffeetrinken.
Über Köchingen radelten wir dann nach Wierthe, um uns auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik den bis Ende 2010 entstandenen Solarpark Wierthe, in dem es vornehmlich um die Nutzung von Sonnenenergie geht, anzusehen.
Weiter ging es durch die naturnahe Landschaft der Aue-/Dummbruchniederung Richtung Vechelde. Ziel war das Bürgerzentrum. Am 1. Oktober 1825 wurde im Landschloss Vechelde der Verwaltungssitz des Amtes Vechelde eingerichtet, ein Verwaltungs- und Gerichtsbezirk des Herzogtum Braunschweig und des späteren Landkreises Braunschweig. Im Jahr 1880 wurde das Schloss abgerissen und durch ein neoklassizistisches Gebäude ersetzt. Bis zum 1. Januar 1972 diente es als Sitz des Amtsgerichtes Vechelde. Heute wird es als Bürgerzentrum genutzt.
Das einzige, heute noch sichtbare, bauliche Zeugnis des ehemaligen Schlosses, ist das Schlosstor, das als Solitär vor dem Hauptgebäude des Vechelder Bürgerzentrums steht. Herzog Ferdinand ließ es 1770 errichten und mit seinem Initial „F“ versehen.
Die Tour klang dann im „Fethlon“ mit einem Imbiss und verschiedenen Kaltgetränken aus.
Te./ 28.09.2011